Donnerstag, 6. Juli 2017

Fwd: G20-Gipfel - was soll das alles?

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Date: 2017-07-07 5:48 GMT+02:00
Subject: G20-Gipfel - was soll das alles?
To: pascal.alter@gmail.com



szmtag
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Die Lage am Freitag
Liebe Leserin, lieber Leser,
der G20-Gipfel beginnt heute offiziell, das schöne Hamburg gleicht einer Festung. Ob die 20 Staats- und Regierungschefs am Ende ihrer Beratungen über Handel, Klimaschutz und Afrika überhaupt zu greifbaren Ergebnissen kommen, ist ungewiss. Mindestens 80 Millionen Euro kostet das alles und natürlich stellt sich die Frage nach Sinn und Unsinn solcher Mammut-Veranstaltungen.
Zumal dann, wenn auch Autokraten wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan oder Russlands Präsident Wladimir Putin wie selbstverständlich mit am Tisch sitzen. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat die Sache meines Erachtens gut auf den Punkt gebracht: "In der internationalen Politik stößt man leider nicht nur auf Politiker, die die eigenen Grundsätze über Demokratie und Rechtsstaat teilen", sagt er. "Gerade deshalb ist es nötig, miteinander zu reden. Ohne einen solchen Gedankenaustausch wird nichts besser."
AFP
Trump trifft Putin
Politischer Höhepunkt beim G20-Gipfel ist heute das erste Zusammentreffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. Wegen der Aufregung um die Einmischung der Russen in die US-Wahl zugunsten von Trump dürfte der versuchen, die Sache nicht mit allzu viel Herzlichkeit anzugehen. Es soll ja niemand glauben, dass an den Vorwürfen wirklich etwas dran sein könnte. Zudem hat auch Trump wohl erkannt, dass Moskaus Interessen nicht unbedingt mit denen Washingtons übereinstimmen. Die Russen lehnen härtere Sanktionen gegen Nordkorea ab, Trump wiederum kritisiert die Einmischung Moskaus in der Ukraine. Auch wegen des Syrien-Konflikts kam es zuletzt zu Spannungen zwischen beiden Seiten. So oder so: Das Treffen in Hamburg dürfte ein wichtiger Indikator dafür sein, in welche Richtung sich die Beziehungen in der kommenden Zeit wirklich entwickeln werden.
AP
Krawalle bei Anti-G20-Protesten
Die Proteste gegen G20 sind wichtig für die politische Debatte und ein demokratisches Grundrecht. Leider sind nur auch in Hamburg bei den Demonstrationszügen wieder einige Leute dabei, die irgendwie ihre Aggressionen loswerden wollen und das hinter einer angeblichen politischen Mission verstecken. Sie treffen auf eine hochgerüstete Polizeistreitmacht, die auch nicht lange fackelt und sehr schnell sehr hart zuschlägt, wenn sie meint, Verstöße gegen Gesetze zu erkennen. In St. Pauli und Umgebung kam es am Rande der Demo "Welcome to Hell" zu Ausschreitungen, die Polizei setzte Wasserwerfer und Pfefferspray ein. Die Polizei sprach von mindestens 76 verletzten Beamten, einer der Demo-Initiatoren von zahlreichen Verletzten auf Seiten der Demonstranten.
Die jüngsten Meldungen aus der Nacht
DPA
Gewinner des Tages...
... sind der Dirigent Kent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester von Hamburg. Sie spielen am Abend für die G20-Gipfelteilnehmer in der neuen Elbphilharmonie Beethovens Neunte, die "Europa-Hymne". Das ist ein schönes Zeichen für europäisches Selbstbewusstsein. Zugleich hält der Text der "Ode an die Freude" eine schöne Botschaft an Trump und Putin und an die Steinewerfer und Polizisten parat: "Alle Menschen werden Brüder." Was will man mehr?
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Ihr Roland Nelles
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